Das Tauernhaus Wisenegg weiß viele Geschichten zu erzählen. Jeder Stein, jede Fuge und jeder Balken berichtet über viel Historisches.
So wurde das Hotel schon im Jahre 1130 als „Tauernhospiz“ erwähnt. Mehrmals urkundlich unter dem Namen „Tauernwirtshaus“ ab 1500. Zu dieser Zeit befand sich das Anwesen im Besitz der Grundherrschaft des Salzburger Domkapitels. Unter Erzbischof Johann Jakob (Kuen-Belasy) wurde das Haus restauriert.
Ab den Jahren 1558 bis 1818 ging der Besitz an die Wisenegger, eine tüchtige und rechtschaffene Familie, über. Obertauern verdankt ihnen den Bau der Kirche, des Vikarhauses und die Errichtung des Schaidberghauses. Im Laufe der Geschichte bewirtete das Haus berühmte Gäste, so den Erzbischof Wolf Dietrich auf der Flucht nach Kärnten 1611, und 1807 Kaiser Franz, der am 1. Oktober zu Mittag hier speiste.
Von 1818 bis 1904 wurde das Tauernhaus von mehreren Besitzern geführt, bis Sektionschef Dr. Karl Wurmb, der Erbauer der Tauerneisenbahn, den gesamten Wisenegg-Besitz erwarb. Nach dem 2. Weltkrieg ging das Wisenegg Gut in den Besitz der Landes – Brandschaden – Versicherungsanstalt Salzburg über, die das Anwesen von der Paßhöhe bis zur Gnadenalm veräußerte, und nur noch das Hauptgebäude mit etwas Grünland übrig geblieben sind.
1960 wurde das Tauernhaus von der Erzdiözese Salzburg zurückgekauft.